LAG Christ*innen

Ziel der LAG ist es, religionspolitisches Knowhow für die Parteiarbeit zu liefern: Die LAG Christ*innen verfolgt daher aufmerksam die Diskurse und Debatten in religiösen Milieus, mit dem Ziel, soziokulturelle Hintergründe zu erschließen und daraus praktische Politikansätze formulieren zu können. Auch mit Hilfe unserer parteilosen Mitstreiter*innen gelingt es uns, in für unser Anliegen maßgeblichen Milieus präsent zu sein.

Mindestens ebenso wichtig ist unsere Aufgabe, als Brücke zwischen (linken) christlichen, kirchlichen und andersgläubigen Kreisen einerseits und der Partei DIE LINKE andererseits zu fungieren und linken religiös motivierten Menschen und anderen, an den Thematiken der LAG Christ*innen (Religiöser Sozialismus, Gesellschaft und Spiritualität, Theologie der Befreiung, christliche Ethik und sozialökologischer Umbau der Gesellschaft …) Interessierten ein Forum und eine politische Heimat zu bieten, zunächst unabhängig von einer Parteimitgliedschaft.

Ihre Brückenfunktion nimmt die LAG Christ*innen wahr durch regelmäßige intensive Kontakte zur Initiative Christliche Linke (ICL) in Leipzig, dem bundesweiten Bund Religiöser Sozialisten Deutschlands (BRSD), der AG Offene Kirche in Chemnitz, der Christlichen Initiative Romero, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, dem Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS) usw. usf. Darüber hinaus bestehen Kontakte zu Katholischen und Evangelischen Büros, zu verschiedenen Kirchengemeinden unterschiedlichster Konfessionen, zur Jüdischen Gemeinde sowie natürlich zu zahlreichen Gläubigen wie auch Nicht-Gläubigen. Wesentliches Element der Wahrnehmung dieser Brückenfunktion ist die aktive Einmischung in den ökumenischen Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung seitens der LAG-Mitstreiter*innen.

Nachrichten

Die Waffen nieder!

Positionspapier der LAG Christ*innen bei der Partei DIE LINKE Berlin

»Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Töchter und Söhne Gottes genannt werden« (Mt 5,9)

Nach der Besetzung der Krim 2014 sowie der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk am 21. Februar 2022 hat der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen lassen. Der jetzige Krieg ist ein Bruch mit dem Völkerrecht. Über 14.000 Menschen sind bereits gestorben, zahlreiche Kriegsverbrechen wurden begangen und fast drei Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Die LAG Christ*innen bei der Partei DIE LINKE. Berlin steht entsetzt vor dieser Situation und verurteilt den Ukrainekrieg sowie die Kriegsverbrechen aufs Schärfste. Wir sind in großer Sorge um die Menschen in der Ukraine. Wir haben daher ein paar Hinweise zusammengetragen:

1. Kein Krieg ist gerecht

Statt auf einen „gerechten Krieg“ zu hoffen, streben wir als Christ*innen einen »gerechten Frieden« an. Schon der Psalm 34,15 fordert uns auf: »Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!« Und die Gründungsversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam stellte 1948 fest: »Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.«

2. Dieser Nationalkonflikt ist auch ein Wirtschaftskonflikt

Der internationale Kapitalismus braucht auch Kriege zur Verteilung von Ressourcen. Im Ukrainekrieg versucht zum einen Russland Kontrolle über die ukrainische Schwarzerde zu
gewinnen. Zum anderen hoffen die USA die EU, die sich nun vom russischen Pipeline-Gas trennen will, von ihrem Fracking-Gas zu überzeugen.

3. Dieser Krieg ist ein Stellvertreterkrieg der Imperialismen

Die NATO hat Russland jahrzehntelang mit Aufrüstung und Ost-Erweiterung eingekreist, während Russland die OKVS weiterentwickelte. Seit dem Frühjahr 2021 kam es zu gegenseitigen militärischen Provokationen sowie medialen und digitalen Angriffen. Beide Militärbündnisse haben ein strategisches Interesse an der Ukraine. Sollte die NATO direkt in den Krieg eingreifen, könnte ein Weltkrieg heraufbeschworen werden, erst recht, wenn sich auch China mit Russland verbündet.

4. Dieser Krieg ist ein ideologischer Kampf

Während die EU und die USA neoliberale Postdemokratien bevorzugen, steht die russische Regierung für den rechtskonservativen Kurs einer „gelenkten Demokratie“. Beide politischen Konstellationen schränken die Freiheit und Gleichheit der Bürger*innen ein.

Das Positionspapier zum Download als PDF.

Termine

Die Waffen nieder!

Positionspapier der LAG Christ*innen bei der Partei DIE LINKE Berlin

»Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Töchter und Söhne Gottes genannt werden« (Mt 5,9)

Nach der Besetzung der Krim 2014 sowie der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk am 21. Februar 2022 hat der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen lassen. Der jetzige Krieg ist ein Bruch mit dem Völkerrecht. Über 14.000 Menschen sind bereits gestorben, zahlreiche Kriegsverbrechen wurden begangen und fast drei Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Die LAG Christ*innen bei der Partei DIE LINKE. Berlin steht entsetzt vor dieser Situation und verurteilt den Ukrainekrieg sowie die Kriegsverbrechen aufs Schärfste. Wir sind in großer Sorge um die Menschen in der Ukraine. Wir haben daher ein paar Hinweise zusammengetragen:

1. Kein Krieg ist gerecht

Statt auf einen „gerechten Krieg“ zu hoffen, streben wir als Christ*innen einen »gerechten Frieden« an. Schon der Psalm 34,15 fordert uns auf: »Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!« Und die Gründungsversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam stellte 1948 fest: »Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.«

2. Dieser Nationalkonflikt ist auch ein Wirtschaftskonflikt

Der internationale Kapitalismus braucht auch Kriege zur Verteilung von Ressourcen. Im Ukrainekrieg versucht zum einen Russland Kontrolle über die ukrainische Schwarzerde zu
gewinnen. Zum anderen hoffen die USA die EU, die sich nun vom russischen Pipeline-Gas trennen will, von ihrem Fracking-Gas zu überzeugen.

3. Dieser Krieg ist ein Stellvertreterkrieg der Imperialismen

Die NATO hat Russland jahrzehntelang mit Aufrüstung und Ost-Erweiterung eingekreist, während Russland die OKVS weiterentwickelte. Seit dem Frühjahr 2021 kam es zu gegenseitigen militärischen Provokationen sowie medialen und digitalen Angriffen. Beide Militärbündnisse haben ein strategisches Interesse an der Ukraine. Sollte die NATO direkt in den Krieg eingreifen, könnte ein Weltkrieg heraufbeschworen werden, erst recht, wenn sich auch China mit Russland verbündet.

4. Dieser Krieg ist ein ideologischer Kampf

Während die EU und die USA neoliberale Postdemokratien bevorzugen, steht die russische Regierung für den rechtskonservativen Kurs einer „gelenkten Demokratie“. Beide politischen Konstellationen schränken die Freiheit und Gleichheit der Bürger*innen ein.

Das Positionspapier zum Download als PDF.

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