Stadtentwicklung, Mieten und Wohnen
3. Werkstattgespräch
Donnerstag, 19.11.2020, 18-20 Uhr (online)
Boden in städtische Hand – die gemeinwohlorientierte Stadt kollaborativ weiterentwickeln
Um die gemeinwohlorientierte Stadt strategisch weiter zu bauen, braucht Berlin die Verfügungsmacht über seinen Grund und Boden und muss diesen partizipativ und kollaborativ planen und entwickeln. Boden ist knapp und nicht vermehrbar – die Stadt kann es nicht leisten, dass die knappen Flächen mit Luxuswohnungen bebaut oder B-Pläne mit alten, »fehlerhaften« Planungen »durchgewunken« werden.
In unserem Werkstattgespräch wollen wir uns deshalb damit befassen, wie ein städtischer Bodenfonds für eine aktive und sozial-ökologische Bodenbevorratungspolitik aufgestellt und demokratisch kontrolliert sein muss. Außerdem reden wir darüber, wie wir die Bodenpreisexplosion stoppen und leistungslose Gewinne stärker abschöpfen können: Ist die Erhöhung der Grunderwerbssteuer zielführend? Kann Berlin einen Bodenpreisdeckel einführen? Welche baurechtlichen Instrumente werden noch zu wenig genutzt, um gemeinwohlorientierte Planungen sicherzustellen? Vor allem: wie können wir über Modellprojekte hinaus den Boden kooperativ mit der Stadtgesellschaft entwickeln? Und: zum Boden gehört der öffentliche Raum – wie qualifizieren wir die »Draußen-Stadt« und regulieren die Kommerzialisierung und Digitalisierung des öffentlichen Raums?
Hierzu haben wir folgende Expert*innen aus der Stadtgesellschaft eingeladen:
- Daniela Brahm, Runder Tisch Liegenschaftspolitik, Ex-Rota-Print
- Bernd Belina, Institut für Humangeographie, Goethe Universität Frankfurt am Main
- Stephan Reiß-Schmidt, Münchner Initiative für ein soziales Bodenrecht
- Martin Schwegmann, Architekt und Stadtforscher