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Schändung des Gedenkens nicht hinnehmen

Zum Metall-Diebstahl auf dem Friedhof der Sozialisten

Am Wochenende vom 8. - 10. März wurde der Zentralfriedhof Friedrichsfelde von einer Diebesbande heimgesucht. Im inneren Rondell der Gedenkstätte der Sozialisten brachen die Diebe alle zehn Bronzetafeln aus der Verankerung in den Grabplatten heraus, darunter auch die für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. In der Ringmauer der Gedenkstätte beschädigten die Diebe die Bronzetafel am Grabmal für Hugo Haase, dem Vorsitzenden der SPD und später der USPD.

In der Nähe der Anlage Pergolenweg stahlen die Diebe zwei vom Bildhauer Waldemar Grzimek gestaltete Bronzeplatten vom Familiengrab des Schriftstellerehepaares Franz Carl Weiskopf und Alex Wedding.

Kriminelle Energie und Bereicherungsabsichten kennen keinen Respekt vor Totenruhe und Erinnerungskultur. Die professionell organisierte Plünderung und Schändung von Gräbern auf Berliner Friedhöfen sind längst keine Einzelfälle mehr.

Nichtsdestotrotz hat dieser Diebstahl selbstverständlich eine politische Dimension: hier wird unser sozialistisches Gedenken direkt angegriffen. Es kann auch jetzt nicht ausgeschlossen werden, dass eine politische Motivation dahintersteckt. Wir fordern, dass der Diebstahl umfassend aufgeklärt wird.

Wir unterstütze den Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e. V., der sich aktuell in Form von Geldspenden um die Wiederherstellung der Gedenkstätte der Sozialisten und des Umfeldes bemüht.

Spenden können ab sofort auf das Konto des Förderkreises bei der Berliner Sparkasse unter dem Kennwort „Tafeldiebstahl“ eingezahlt werden: IBAN: DE49 1005 0000 0191 3404 99

Wenn eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, bitte zusätzlich Namen und Adresse angeben. Der Förderkreis ist vom Finanzamt für Körperschaften I Berlin als gemeinnützig anerkannt.