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Unser Hitzeschutzplan für Berlin

Es ist Sommer, es ist warm und viele Menschen ächzen unter den hohen Temperaturen. Die Stadt heizt sich weiter auf und kühlt nachts nur wenig ab.

Doch nicht alle können der Hitze mit Ausflügen auf die eigene Datsche oder Sprung in den Privatpool entkommen. Deshalb brauchen wir öffentliche Schwimmflächen – doch davon gibt es vor allem im Ostteil unserer Stadt viel zu wenig.

Eine Anfrage unseres Abgeordneten Ferat Koçak. hat gezeigt, dass insbesondere Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Reinickendorf trocken liegen. Wir sagen: Der Sprung ins kühle Nass im Freibad um die Ecke muss für alle Leute möglich und bezahlbar sein. Wir brauchen mehr Bäder und bezahlbare Eintrittspreise!

Ferat Koçak: „Es muss dringend in die Daseinsfürsorge investiert werden, anstatt in Überwachung und Zäune bei Schwimmbädern. Denn die immer heißer werdenden Sommer treffen jene umso härter, die auf die öffentlichen Schwimmflächen in der Nähe angewiesen sind, weil sie keinen Privat-Pool haben.“

Dafür müssen öffentliche Gelder her, genauso wie für Wasserspender, mehr Trinkbrunnen und Begrünung.

Wir werden in den nächsten Wochen in der Stadt unterwegs sein, Wasser und Sonnencreme verteilen und mit euch über unseren Hitzeschutzplan für Berlin ins Gespräch kommen:

1. Frühwarnsysteme für alle

Die Linke will öffentliche Warnungen vor Hitzewellen und Extremwetterlagen, zum Beispiel in U-Bahnen oder auf den digitalen Tafeln für Verkehrswarnungen. Besonders gefährdete Menschen brauchen spezielle Infos in Kitas, Arztpraxen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Bürgerämtern.

2. Regelfinanzierte „Hitzehilfe“ für wohnungslose Menschen

Es braucht mehr aufsuchende Sozialarbeit während der gesamten Hitzeperiode, Infos über Hilfsangebote, Ausgabe von Sonnencreme, schützender Kleidung und von Getränken sowie kühlende Rückzugsräume in der ganzen Stadt.

3. Ältere Menschen begleiten

Die Berliner Hausbesuche durch die Malteser wollen wir ausweiten, Informationsangebote altersgerecht gestalten und Gewerbetreibende gewinnen, um kostenlose Getränke und »Hitzehocker« anzubieten.

4. Öffentliche Gebäude als Kühlzonen

Die Linke will, dass Bibliotheken, Einkaufszentren, Kirchen sowie U- und S-Bahnhöfe für die Nutzung als Kühlzonen in Hitzephasen vorbereitet und zugänglich gemacht werden.

5. Hitzeschutz finanzieren

Für Wasserspender, Trinkbrunnen, kühlende Räume in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, schattenspendende Haltestellen und Begrünung, Bildungsangebote und preisgünstige Schwimmbäder müssen öffentliche Gelder her. Hitzeschutz gehört in jede Bauplanung.