Diesen Sonntag findet in Berlin der letzte eintrittsfreie Museumssonntag statt. Dieser wurde unter einer linken Kultursenatsverwaltung eingeführt. Die Streichung des Museumssonntags ist nur eins von vielen Beispielen für die verheerenden Konsequenzen, welche die Kürzungspläne des Berliner Senats bei Bildung, Kultur, Soziales und Wissenschaft verursachen werden.
Unsere Landesvorsitzenden Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer finden zum sozialen und kulturellen Kahlschlags des CDU-SPD Senat klare Worte: "Es ist bezeichnend, dass CDU und SPD gerade den kostenfreien Museumssonntag abschaffen, der allen Berlinerinnen und Berlinern, unabhängig vom Geldbeutel, den Zugang zu den kulturellen Schätzen unserer Stadt ermöglicht hat. Jeder Schritt, der Bildungschancen für alle Einkommensschichten ermöglicht, ist richtig und wichtig."
Doch keineswegs erschöpft sich der Kahlschlag in Vorzeigeprojekten wie dem Museumssonntag:
In der Bildung fallen tausende Lehrkräftestellen dauerhaft weg. Wichtige Schulbaumaßnahmen werden verschoben. Schwarz-Rot kürzt Mittel für die Landeszentrale für politische Bildung, Sozialarbeit, bei den Jugendverbänden, der Jugend- und Familienhilfe sowie der aufsuchenden Berufsberatung für junge Menschen. Auch die "Brennpunktzulage" und der Nachteilsausgleich für nicht-verbeamtete Lehrkräfte sollen wegfallen.
Auch im Bereich Soziales kommt es zu einschneidenden Verschlechterungen. Der Preis für das Sozialticket wird mehr als verdoppelt. Es gibt drastische Kürzungen bei der Wohnungslosenhilfe, bei sozialen Einrichtungen, der Partizipation für Menschen mit Behinderung und bei humanitären Aufnahmeprogrammen. Der Härtefallfonds Energieschulden wird halbiert, es gibt eine Streichung von Angeboten der Sozial- und Suchtberatung.
Der Museumssonntag ist nicht das einzige, was der Kürzungsorgie des Senats zum Opfer fällt. Die Mittel für den Kultursommer werden gestrichen, die Tarifanpassungen und Mindestgagen für Kinder- und Jugendtheater ebenso. Auch die die Instandsetzung für Räume für Künstler*innen werden halbiert, Kiezbibliotheken sind gefährdet, die Musikschulen müssen ihr Angebot um ca. 30% reduzieren, viele Projekte und Produktionen oder ganze Häuser wie die Schaubühne stehen vor dem Aus.
Schließlich werden auch im Wissenschaftsbereich drastische Kürzungen vogenommen: 100 Millionen allein bei den Hochschulverträgen und auch viele Forschungsprojekte und Investitionen werden gestrichen.
Es darf nicht sein, dass jetzt die Betroffenen, die Schüler*innen und Lehrkräfte, die Kulturschaffenden sowie die Menschen, die am dringendsten Hilfe brauchen, die unverantwortliche Haushaltspolitik von CDU und SPD ausbaden müssen.
Statt die Grunderwerbssteuer auf das Niveau von Brandenburg anzuheben, die Steuerrückstände von Vermögenden im Umfang von knapp 1 Mrd. EUR einzutreiben oder sich aktiv für die Abschaffung der Schuldenbremse einzusetzen, hält der schwarz-rote Senat an millionenschweren Verkehrsprojekten fest.
An Prestigeprojekten, wie der Olympiabewerbung, die Millionen kostet oder hunderte Millionen schwere Autobahnsahnierungen wird weiter festgehalten. Doch an der zentralen Infrastruktur und der international anerkannten Kulturlandschaft wird die Axt angelegt.
CDU und SPD sparen unsere Stadt kaputt.
Wir akzeptieren diese Pläne nicht und laden gemeinsam mit der Berliner Linksfraktion zu einem Initiativen-Gipfel am 10. Dezember um 18 Uhr im Abgeordnetenhaus ein, um Sozialproteste gegen diese Pläne vorzubereiten und zu unterstützen. Es geht um nicht weniger als den Charakter Berlins und was wir an dieser Stadt lieben.
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