Auch wenn es heute erneut wieder stark regnet, so macht sich die Hitze dennoch bemerkbar. Kaum hört der Regen auf, drückt die Hitze – es bleibt schwül und unangenehm. Mit dem Klimawandel wird es nicht einfach nur heißer, auch die Extremwetterphänomene nehmen zu. So ist es kein Wunder, dass trotz Starkregens die Hitze nicht nachlässt.
Dieses Problem stellt sich insbesondere für Berlin und es wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Denn es geht nicht nur um unangenehme Temperaturen. Es geht um Temperaturen, die direkte gesundheitliche Folgen für viele Menschen in Berlin haben. Denn im Sommer heizt sich die Stadt am Tag auf und kühlt nachts nur wenig ab. Allein im Jahr 2022 starben 416 Menschen an Hitzefolgen.
Nicht alle können den hohen Temperaturen mit Ausflügen auf die eigene Datsche oder Sprung in den Privatpool entkommen. Wer wenig verdient oder von Sozialleistungen lebt, wohnt oft in schlecht isolierten Wohnungen, in Kiezen mit wenig Bäumen und an stark befahrenen Straßen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere, Kinder, aber auch Wohnungslose sowie Menschen, die draußen arbeiten. Damit die Stadt für alle kühler wird, muss jetzt der Staat gegensteuern.
Berlin braucht einen Hitzeschutzplan, der die Bedürfnisse aller besonders schutzbedürftigen Menschen abbildet. Doch der bestehende CDU-SPD Senat will frühstens 2025 anfangen, sich über Hitzeschutz Gedanken zu machen. Allerdings: der Klimawandel duldet kein weiteres Abwarten! Wir haben deshalb schonmal vorgelegt und Vorschläge für einen Hitzeschutzplan formuliert: Die Linke will öffentliche Warnungen vor Hitzewellen und Extremwetterlagen, zum Beispiel in U-Bahnen oder auf den digitalen Tafeln für Verkehrswarnungen. Besonders gefährdete Menschen brauchen spezielle Infos in Kitas, Arztpraxen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Bürgerämtern. - Regelfinanzierte „Hitzehilfe“ für wohnungslose Menschen
Es braucht mehr aufsuchende Sozialarbeit während der gesamten Hitzeperiode, Infos über Hilfsangebote, Ausgabe von Sonnencreme, schützender Kleidung und von Getränken sowie kühlende Rückzugsräume in der ganzen Stadt. - Ältere Menschen begleiten
Die Berliner Hausbesuche durch die Malteser wollen wir ausweiten, Informationsangebote altersgerecht gestalten und Gewerbetreibende gewinnen, um kostenlose Getränke und »Hitzehocker« anzubieten. - Öffentliche Gebäude als Kühlzonen
Die Linke will, dass Bibliotheken, Einkaufszentren, Kirchen sowie U- und S-Bahnhöfe für die Nutzung als Kühlzonen in Hitzephasen vorbereitet und zugänglich gemacht werden. Für Wasserspender, Trinkbrunnen, kühlende Räume in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, schattenspendende Haltestellen und Begrünung, Bildungsangebote und preisgünstige Schwimmbäder müssen öffentliche Gelder her. Hitzeschutz gehört in jede Bauplanung.
*** Der Newsletter geht in die Sommerpause und erscheint bis 31. August nur unregelmäßig ***
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