Berliner Register: Zahl der rechtsextremen und antisemitischen Vorfälle nicht hinnehmbar

Heute hat das Berliner Register die im Jahr 2024 dokumentierten Fälle von Diskriminierung und extrem rechten Aktivitäten veröffentlicht, demnach gab es über 7.700 Vorfälle, davon über 2.000 antisemitische, über 1.700 rassistische und über 500 queerfeindliche Vorfälle. Dazu erklären Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer, Landesvorsitzende von Die Linke Berlin:

„Die Zahlen sind einfach nur erschreckend: Beleidigungen, Bedrohungen oder gar körperliche Übergriffe nehmen nicht nur zu, sondern sind auf einem Rekordhoch. Fast täglich werden in Berlin extrem rechte, antisemitische und rassistische Angriffe begangen. Jeder und Jede kann Opfer rechter Gewalt werden, das ist nicht hinnehmbar. Es ist eine Schande, dass der schwarz-rote Senat ausgerechnet bei Präventionsprojekten gegen Antisemitismus kürzt. Wir brauchen keine Lippenbekenntnisse, sondern die Zahlen müssen ein Weckruf für den Senat sein und wir erwarten jetzt entschlossenes Handeln gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.

Zudem fordern wir ein klares Bekenntnis für die wichtige Arbeit des Registers und eine langfristige Finanzierung. Das Berliner Register macht Alltagsrassismus, strukturelle Diskriminierung und das ganze Ausmaß von Hasskriminalität sichtbar. Die Registerstellen sind wichtige Anlaufpunkte für Betroffene, sie hören zu, vermitteln Hilfsangebote und Unterstützung und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag.“