Raus aus der Spirale von Fachkräftemangel und schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege!

, Anne Helm,
Katina SchubertLandesvorstand

Am heutigen Tag der Pflegenden übergeben Pflegekräfte von Charité und Vivantes stellvertretend für Tausende Kolleg:innen eine Petition.

Für DIE LINKE. Berlin erklären Katina Schubert (Landesvorsitzende), Anne Helm (Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus) sowie Pascal Meiser und Tobias Schulze (stellvertretende Landesvorsitzende):

Die Forderungen der Beschäftigten in der Pflege nach Entlastung sind berechtigt. Dass so viele von ihnen den Beruf aufgeben wollen, geht insbesondere auf die belastenden Arbeitsbedingungen zurück, die vor allem durch zu wenig Personal auf den Stationen hervorgerufen werden. Wenn wir den Teufelskreis von schlechten Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel durchbrechen wollen, muss es sanktionierbare tarifliche Vereinbarungen zu einer angemessenen Ausstattung der Einrichtungen mit Pflegekräften geben.

Die Krise der Pflege in unseren Krankenhäusern existiert bereits seit langem. Die Pandemie hat sie nur noch einmal besonders in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Wir, DIE LINKE, unterstützen bundesweit seit langem die Kämpfe von ver.di für tarifliche Regelungen zur Entlastung der Pflegekräfte und für eine gute Personalausstattung.

Die öffentlichen Krankenhäuser müssen und können Vorreiter für Gute Arbeit in der Krankenpflege und weiteren Bereichen wie etwa Therapie, Reinigung und Sterilisation sein. Bundesweite Vorbilder sind für uns Krankenhäuser in Brandenburg, Hannover oder auch Duisburg und Düsseldorf, die bereits verbindliche Vereinbarungen zur Personalbemessung mit den Gewerkschaften abgeschlossen haben.

Weil die Umsetzung eines solchen Tarifvertrags eine besondere Herausforderung für unsere öffentlichen Krankenhäuser darstellt, müssen wir sie von Seiten der Politik dabei unterstützen. Daher drängt DIE LINKE einerseits darauf, dass die notwendigen Investitionen durch das Land Berlin ausfinanziert werden und nicht mehr auf Kosten der Personalmittel aufgestockt werden. Zugleich treten wir im Bund für ein Ende der Fallpauschalen und ein auf Dauer gestelltes neues Finanzierungsmodell für die Krankenhäuser ein. Die Feuerwehr wird schließlich auch nicht nach der Zahl ihrer Einsätze bezahlt.