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„Warum stehen hier Wohnungen leer?“ – Linke macht stadtweit Leerstand sichtbar
Laut Zensus 2022 stehen berlinweit 40.500 Wohnungen leer. Das entspricht Wohnraum für fast 77.000 Menschen. Ein Drittel der Wohnungen steht länger als 12 Monate leer. Hinzu kommen ca. 1,5 Mio. Quadratmeter leerstehende Büroflächen. Daraus ließen sich ca. 25.000 Wohnungen mit 60 Quadratmetern Wohnfläche entwickeln.
Die Linke Berlin will diesen immensen Leerstand in Zeiten der Wohnungsnot nicht hinnehmen und fordert ein konsequentes Eingreifen, um leerstehende Wohnungen wieder dem Wohnungsmarkt zuzuführen und auch leerstehende Büros zu beleben.
Bei einer Aktion hat Die Linke stadtweit in neun Bezirken an leerstehenden Wohnungen und Gewerbeflächen Plakate angebracht, um sichtbar auf die Leerstände aufmerksam zu machen. Die Plakate sind mit einem QR- Code versehen, der zu einer Website mit weiterführenden Informationen führt: leerstand.dielinke.berlin
Dazu erklären Maximilian Schirmer, Vorsitzender der Linken Berlin und Direktkandidat in Pankow:
„Trotz akuter Wohnungsnot gibt es mehr als 40.000 leerstehende Wohnungen und 1,5 Mio. Quadratmeter leerstehende Büroflächen in unserer Stadt. Das Problem heißt Immobilienspekulation, da Leerstand und leere Büroflächen häufig gezielt zur Wertsteigerung von Immobilien genutzt werden.
Jede Wohnung ist ein Zuhause. Angesichts der vielen Menschen, die händeringend eine Wohnung suchen, habe ich kein Verständnis dafür, mit welcher Zurückhaltung der Senat auf den Leerstand reagiert. Leerstand darf sich nicht lohnen. Er muss konsequent verfolgt werden.
Gleichzeitig hilft es nicht immer weitere Bürotürme zu bauen, sondern es braucht mehr bezahlbaren Wohnraum. Wir wollen schnell ein Förderprogramm auf den Weg bringen, um die Umwandlung von Büros in Wohnungen zu fördern.
Mit unserer Aktion wollen wir den Leerstand in unserer Stadt sichtbar machen. Wir rufen dazu auf, uns weiteren Leerstand zu melden, damit wir aktiv dagegen vorgehen können.“
und Niklas Schenker, mietenpolitischer Sprecher der Linksfraktion und Direktkandidat in Charlottenburg-Wilmersdorf:
„Wer Wohnraum aus spekulativen Gründen bewusst leer stehen lässt, muss die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Wir wollen die Beschlagnahmung leerstehender Immobilien vereinfachen. Der Senat muss endlich tätig werden und Treuhänder einsetzen, die Wohnungen instand setzen und bezahlbar vermieten. Lange wurde das vom Bausenator angekündigt, aber passiert ist bislang nichts. Der Senat setzt allein auf den Wohnungsbau, aber vernachlässigt dabei den Schutz des Gebäudebestandes.
Wir streben für Berlin ein Leerstandsgesetz an. Dazu zählt unter anderem eine vereinfachte Beschlagnahme leerstehender Immobilien, ein Förderprogramm zum Umbau leerstehender Gewerbeflächen, ein Baustopp für Büroimmobilien sowie legale Wege zur Besetzung und Instandsetzung von langanhaltendem Leerstand.“