Sozial- und Erziehungs­berufe aufwerten

Fachgespräch & Diskussion

1.  Wie Tarifverhandlungen funktionieren und warum es so schwierig ist, Menschen für die Wahrnehmung ihrer Interessen zu begeistern.
2. Der aktuelle Stand der Tarifverhandlungen zum Tarif­vertrag der Länder.

Im Frühjahr 2019 wird ein neuer Tarifvertrag der Länder (TV-L) verhandelt. Die Bundesländer als Arbeitgeber verhandeln mit den Gewerkschaften bzw. ArbeitnehmerInnen. Der Tarifvertrag TV-L gilt für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Land Berlin und für Angestellte bei Trägern im öffentlichen Auftrag, da die Träger in Anlehnung an den TV-L zahlen.

Die Menschen in Sozial- und Erziehungsberufen verdienen zu wenig Geld. Die Arbeit ist intensiv und geht mit viel Ver­ant­wor­tung einher. Der Monatslohn spiegelt diesen Anspruch nicht wieder. Es sind immer weniger Menschen bereit, in dieses Berufsfeld zu gehen. Es herrscht Fachkräftemangel. In unter­besetzten Teams steigt die Belastung weiter. Der Lohn bleibt mäßig. Für mehr in der Lohntüte braucht es eine Aufwertung des Berufsfeldes im Tarifvertrag.

Die Tarifverhandlungen haben am 21. Januar 2019 in Berlin begonnen. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Aus­zu­bildenden sollen 100 Euro mehr pro Monat erhalten. Außerdem werden strukturelle Verbesserungen in der Ein­gruppierung gefordert. Welche der vielen Berufsgruppen hiervon profitieren werden, ist noch offen. Das ist davon abhängig, wie lautstark und mit welchem Nachdruck der jeweilige Anspruch formuliert wird.

Katrin Seidel, Moderation – Sprecherin für Kinder-, Jugend- und Familien­politik der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin
Anna Sprenger – ver.di, Gewerkschaftssekretärin für Sozial- und Erziehungsberufe
Ronny Fehler – GEW, Referent für Sozial- und Erziehungsberufe

Eintritt frei / Barrierefrei

Veranstaltungsort: Bürgerbüro Bluhm – Seidel – Wolf

Erich-Weinert-Straße 6
10439 Berlin


S + U2   (Schönhauser Allee)

Tram M1, M13, 50   (Schönhauser Allee/Bornholmer Str.)

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