Zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung

Wir laden zu einem Leseabend gegen das Vergessen ein

Gemeinsam lassen wir “verbrannte Werke” wieder aufleben. Zhenja Oks, Elisa Aseva, Klaus Lederer und Anne Helm tragen ausgewählte Texte und Lieder auf der Bühne vor. Außerdem wird das Mikrofon fürs Publikum geöffnet und alle sind herzlich eingeladen, selbst vorzulesen. Eine Auswahl an kurzen Textstücken wird vor Ort ausliegen, gern können auch selbstgewählte Texte mitgebracht werden.

Die offene Lesung findet am 10. Mai 2023 ab 19 Uhr im schönen Innenhof der Hansabibliothek statt und ist kostenlos. Der Zugang ist barrierefrei. Es gibt Getränke gegen Spende.

Historischer Hintergrund:
Die Bücherverbrennung jährt sich in diesem Jahr zum 90. mal. Am 10. Mai 1933 wurden auf dem Berliner Opernplatz rund 20.000 Bücher “wider den undeutschen Geist” dem Feuer übergeben. Zwischen März und Oktober 1933 brannten in über 90 deutschen Städten Scheiterhaufen, in denen rituell Bücher vernichtet wurden. Viele der verfolgten Autor*innen waren aufgrund der feindlichen Stimmung gezwungen das Land zu verlassen. Manche Autor*innen nahmen sich im Exil das Leben. Andere wurden in Konzentrationslagern ermordet. Wieder andere überlebten den Nationalsozialismus zwar, ihre einst erfolgreichen Werke gerieten jedoch in Vergessenheit.