Nie wieder ist jetzt.
Gemeinsam gegen den Faschismus!
Am 8. Mai 1945 wurde Europa vom Faschismus befreit. Millionen Menschen wurden vom national-sozialistischen Regime entrechtet, verfolgt, vertrieben und ermordet. Andere starben im Widerstand – im Kampf gegen Hitler-Deutschland und für die Befreiung.
Die Überlebenden der Konzentrationslager schworen damals: Nie wieder. Sie wollten die Wurzeln des Faschismus zerstören und Frieden und Freiheit für alle erkämpfen. Dafür kämpfen wir auch heute noch.
Wir erleben, wie rechte Kräfte wieder erstarken. Die AfD spricht offen über Massendeportationen. Gleichzeitig verhandeln SPD und CDU über Abschiebungen und Zurückweisungen an den Grenzen und das Völkerrecht wird infrage gestellt.
Der Tag ist für uns ein Tag der Freude, des Innehaltens und der Mahnung. Ein Tag der Dankbarkeit darüber, dass die faschistische Barbarei endlich ein Ende fand. Wir gedenken der Opfer. Wir danken den alliierten Befreiern und besonders der Roten Armee, die auch Berlin vom Faschismus befreiten.
Der 80. Jahrestag der Befreiung ist nicht nur ein Tag der Erinnerung, sondern auch ein Tag des Widerstands. Er muss endlich zum gesetzlichen Gedenk und Feiertag werden.
Wir stehen Schulter an Schulter gegen rechte Hetze. Gemeinsam mit allen, die sich dem Faschismus entgegenstellen – auf der Straße, im Betrieb, in der Nachbarschaft.
Wir kämpfen gegen eine Politik, die den Faschismus wachsen lässt: eine Politik, die Menschen gegeneinander ausspielt, statt für Sicherheit für alle zu sorgen. Während viele von uns nicht wissen, wie sie die nächste Miete zahlen sollen, machen andere Rekordgewinne. Während Superreiche ihr Vermögen vermehren, werden Geflüchtete und Erwerbslose zu Sündenböcken gemacht. Doch wir lassen uns nicht spalten.
Wir stehen zusammen – für eine Gesellschaft, in der alle in Würde leben können. Unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Kontostand. Wir wollen ein Leben ohne Angst und mit echter sozialer Sicherheit.
Am 8. Mai und an jedem anderen Tag.
Veranstaltungen
Orte der Erinnerung
Die Berliner Operation 1945
16. April | Mit der Großoffensive der 1. Bjelorussischen und der 1. Ukrainischen Front an der Oder beginnt die Schlacht um Berlin. Besonders verlustreich sind die Kämpfe um die Seelower Höhen. |
21. April | Einheiten der 5. Stoßarmee erreichen bei Marzahn die östliche Stadtgrenze und dringen in das Stadtgebiet vor. Im Norden wird Frohnau eingenommen. |
22. April | Einnahme der Dörfer und Siedlungen in den östlichen und nördlichen Außenbezirken. |
23. April | Sowjetische Einheiten rücken in Pankow und Köpenick ein. |
24. April | Sowjetische Einheiten nehmen Mariendorf, Lichterfelde und Reinickendorf ein und stoßen nach Zehlendorf, Neukölln und Tempelhof vor. |
25. April | Sowjetische Truppen erreichen den Flughafen Tempelhof. Der Ring um Berlin wird geschlossen. |
26. April | Über Dahlem rücken sowjetische Einheiten nach Steglitz vor. |
27. April | Erbitterte Kämpfe am Alexanderplatz, am Halleschen Tor und in Schöneberg. Aus Richtung Charlottenburg kämpft sich die 1. Polnische Armee zum Stadtzentrum vor. |
28. April | General Bersarin wird Stadtkommandant. |
29. April | Der Versuch der 12. Armee unter General Wenk, den Ring um Berlin aufzubrechen, scheitert. |
30. April | Sowjetische Soldaten hissen auf dem Reichstag das Siegesbanner. Hitler und Goebbels enden durch Selbstmord. |
1. Mai | Waffenstillstandsverhandlungen zwischen General Krebs und Generaloberst Tschuikow im Schulenburgring in Tempelhof. |
2. Mai | General Weidling unterzeichnet die Kapitulationserklärung der Berliner Garnison. |
8. Mai | In der Nacht zum 9. Mai wird die Urkunde über die bedingungslose Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Berlin-Karlshorst unterzeichnet. |