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Der Landesvorstand unterstützt die Bewerbungen von Katina Schubert und Sebastian Koch für den Parteivorstand von DIE LINKE

Bewerbung von Katina Schubert, Landesvorsitzende DIE LINKE. Berlin, als stellvertretende Parteivorsitzende und von Sebastian Koch, Landesgeschäftsführer DIE LINKE. Berlin, für den Parteivorstand.

Bewerbung für den stellvertretenden Parteivorsitz

Katina Schubert

Liebe Genossinnen und Genossen,

Auch ich möchte meinen Beitrag leisten, unsere Partei aus der Krise zu führen. Ich bin seit 5,5 Jahren Landesvorsitzende in Berlin. Wir zeigen dort, dass wir bei allen Meinungsverschiedenheiten und Unterschieden in der politischen Positionierung gemeinsam handlungs- und politikfähig sind, in der rot-grün-roten Regierungsbeteiligung genauso wie in der Arbeit im außerparlamentarischen Raum. Wir begreifen Pluralität als Element der Weiterentwicklung unserer politischen Positionen, nicht als politische Beliebigkeit. 

Pluralität heißt nicht Vielstimmigkeit. Parteien müssen auch Entscheidungen treffen und sie dann gemeinsam tragen. Entscheiden müssen wir in den nächsten Monaten über eine Renovierung unseres Programms bei der sozialökologischen Transformation (Verbindung von Klimaneutralität und sozialer Gerechtigkeit oder beim Frieden (neue Friedensordnung angesichts des aggressiven Großmachtstrebens Russlands und der möglichen Erweiterung der NATO). Auch bei Digitalisierung und guter Arbeit müssen wir unser Programm den Entwicklungen des letzten Jahrzehnts entsprechend überarbeiten und mit der gesellschaftlichen Linken diskutieren.

Genauso nötig ist die strategische Debatte, um den Gebrauchswert der Linken für unsere potentiellen Wähler*innen zu erhöhen. Eine zerstrittene Partei braucht kein Mensch. Eine Partei, die von links reale Verbesserungen erkämpft und sich gegen die Verschlechterung der Lebensbedingungen stemmt, ist aber notwendig. Lasst uns unsere unterschiedlichen Möglichkeiten der politischen Einflussnahme in diesem Sinne nutzen. Ein Viertel aller Bundesländer haben dem Aufrüstungswahnsinn der Bundesregierung die Zustimmung verweigert, nur fünf Prozent der Bundestagsabgeordneten. Lasst uns unsere Regierungen nutzen, um gemeinsam mit Parteivorstand und Bundestagsfraktion die politischen Kräfteverhältnisse nach links zu verschieben, lasst uns in diesem Sinne alle Kraft auf die nächsten Wahlkämpfe richten.


Bewerbung für den Parteivorstand

Sebastian Koch

Liebe Genoss*innen,

unser diesjähriger Parteitag in Erfurt steht vor der großen Aufgabe DIE LINKE wieder auf die Erfolgsspur zu setzen. Ich bewerbe mich bei euch für die Wahl in den Parteivorstand, um dabei aktiv mitzuhelfen.

Ich bin seit fast sechs Jahren Landesgeschäftsführer in Berlin. In dieser Zeit haben wir im Landesverband einen kooperativen Politikstil etabliert und das Verbindende in den Mittelpunkt gestellt. Wir machen uns dabei die Mühe, möglichst viele Genoss*innen, viele Haltungen und Herkünfte in unsere Politikentwicklung mit einzubinden. Kompromiss heißt dabei allerdings nicht Beliebigkeit, sondern politische Positionen so zu entwickeln, dass sich möglichst große Teile der Partei dahinter versammeln können. Das nötigt vielen Genoss*innen auf allen Seiten viel ab, aber im Ergebnis stehen wir dadurch in der Öffentlichkeit als weitgehend geschlossene Partei da. Das wird von unseren Anhänger*innen erwartet und stärkt uns: trotz des massiven Einbruchs der LINKEN zur Bundestagswahl 2021 konnten wir unser Wahlergebnis zur zeitgleich stattgefundenen Landtagswahl in absoluten Stimmen sogar leicht steigern. Die Partei ist dabei auch nach fünf Jahren erfolgreicher linker Regierungspolitik ein eigenständiger Akteur und Ort von Diskussion und Aktion geblieben. Darauf bin ich stolz und ich will, dass wir auch im Rest des Landes wieder stolz auf unsere Partei sein können.

Ich möchte mit meiner Kandidatur allerdings nicht nur meine persönlichen Erfahrungen und Fähigkeiten in die Arbeit des Parteivorstands einbringen. Ich bin ebenso überzeugt, dass der Parteivorstand nicht losgelöst vom Rest der Partei agieren darf, sondern alle Mitglieder des neuen Parteivorstands eine Verankerung in den Landesverbänden und Zusammenschlüssen mitbringen sollten. Nur so können Entscheidungen auch in der Breite getragen und umgesetzt werden. Ich will jenseits alter Strömungskonflikte mit allen arbeiten, die zum gemeinsamen Erfolg beitragen wollen.