Annetta Juckel

Bewerbung zur Landesschatzmeisterin

Liebe Genoss*innen,

als Landesschatzmeisterin möchte ich weiterhin einen Beitrag dazu leisten, Rückgrat aller Ehrenamtlichen unseres Landesverbands zu sein. Gemeinsam mit den Genoss*innen im Landesvorstand werde ich an einem Programm und Perspektiven für Berlin 2040 arbeiten – für eine emanzipatorische, rebellische und solidarische Stadtpolitik von unten.

Neue Herausforderungen nach der Wiederholungswahl

Noch 2021 stellten wir in allen Bezirksverordnetenversammlungen Fraktionen, blieben Bürgermeister in zwei Bezirken, errungen berlinweit so viele Zweitstimmen wie bei der Wahl 2016 und arbeiteten weiter als einziger sozialer Garant im Senat sowie für die Menschen in dieser Stadt.

Die Wiederholungswahl 2023 hat die Voraussetzungen unserer Arbeit verändert. Durch den Verlust von Mandatsträger*innen(beiträgen) auf allen Ebenen sowie geringere staatliche Mittel fehlen dem Landesverband fortan jedes Jahr beträchtliche Beträge zur Finanzierung politischer Arbeit.

Ein Baustein zur Erhöhung von Einnahmen ist die Anpassung von Mandatsträger*innenbeiträgen. Als Landesschatzmeisterin trage ich wesentlich zu einem breit angelegten Diskussionsprozess bei, mit dem Ziel, einer ebenso breit getragenen Neuregelung auf dem Landesparteitag.

Es geht ans Eingemachte: Aufbauarbeit und Organisationsentwicklung

Tiefgreifender als jeder Mandatsverlust wirkt sich die Mitgliederentwicklung auf das Abschmelzen der Beitragseinnahmen aus. Nachdem wir 2021 zahlreiche Neumitglieder gewannen, verloren wir seitdem mehr als 1.000 Genoss*innen. Die Beitragseinbußen sind beträchtlich. DIE LINKE. muss wieder zum Ankerpunkt für linksbewegte Menschen werden!

Es braucht eine Kampagne für Mitgliederarbeit mit Anreizen und Angeboten für Sympathisant*innen und Genoss*innen, einen Beitrag zu leisten – nicht allein durch Geld, sondern das ehrenamtliche Engagement, das unsere Partei trägt. Darum müssen wir stärker denn je in die Mitgliederarbeit investieren – in jeder Hinsicht. Als Teil des Landesvorstands und Mitglied des Landesfinanzrats will ich dabei unterstützen, einen Austausch über best practice Beispiele der Bezirke zu organisieren.

Ausgaben nach Augenmaß

Um politische Arbeit zu ermöglichen, ist es notwendig, Ausgaben strukturell zu senken. In den kommenden Monaten nehme ich mich der Aufgabe an, alle Kosten, insbesondere des Geschäftsbetriebs, nachhaltig zu senken. Ziel muss sein, die politische Arbeit wie die Öffentlichkeits- und Mitgliederarbeit nicht einzuschränken und Rücklagen für den Wahlkampf 2026 zu schaffen. Eine starke LINKE braucht eine volle Wahlkampfkasse, um im Wettbewerb der Parteien Schritt zu halten.