Martin Neise

Kandidatur für den Landesvorstand

Liebe Genoss*innen,

Unser Landesverband steht vor vielen neuen Herausforderungen, die wir in den nächsten zwei Jahren angehen müssen.

Dies erfordert von uns kluge politische Interventionen, um als starke und taktgebende Oppositionskraft sichtbar zu sein. Gleichzeitig muss sich der Landesverband inhaltlich so aufstellen, dass wir zur nächsten Abgeordnetenhauswahl wieder bereit sind, eine starke Regierungsfraktion zu stellen.

Inhaltliche Arbeit

Meines Erachtens wird es weiterhin darum gehen eine funktionierende und sozialgerechte Stadt in das Zentrum unseres inhaltlichen Profils zu rücken: d.h. gute Arbeit, bezahlbare Mieten, ein funktionierendes Bildungssystem oder eine wohnortnahe Arztversorgung. Die Frage, wie wir gleichzeitig eine „klimaresiliente“ (widerstandsfähige) Stadt werden können, liegt als Querschnittsthema zu allen diesen Fragen.

Diese inhaltliche Arbeit und die dazu nötigen Gesprächsformate möchte ich gern begleiten. Und dort, wo dazu Aktionsstrukturen von Landesseite nötig sind, möchte ich mich bei der Organisation einbringen. Immer mit Blick für die Probleme und kommunikative Ansprache für die ganze Stadt.

Hierzu bringen wir bereits jetzt viel Expertise mit. Unsere Abgeordnetenhausfraktion, unsere Mitglieder in den BVVen sowie die Landesarbeitsgemeinschaften sind unser Schatz, den wir bei dieser Arbeit stark einbeziehen sollten. Ich möchte außerdem dafür Sorge tragen, dass wir unsere Diskussions- und Veranstaltungsformate immer mit unseren zivilgesellschaftlichen Partner*innen zusammendenken, um den breiten Austausch mit den uns inhaltlich nahestehenden Akteur*innen weiterhin zu gewährleisten.

Der Landesvorstand wird dabei kontrovers diskutieren und an den inhaltlichen Schwerpunkten entlang arbeiten, damit wir die besten und innovativsten Lösungen entwickeln können. Ich bringe hierzu eigene Vorstellungen mit und arbeite gleichzeitig konsensorientiert.

Parteientwicklung

Als zweiten Schwerpunkt meiner Arbeit im kommenden Landesvorstand sehe ich die Organisationsentwicklung und die Befähigung unserer Mitgliedschaft. Für jede Organisation und gerade für unsere Partei in diesen schwierigen Zeiten ist das immerwährende Aufgabe.

Wir benötigen eine Strategie, wie wir außerhalb des S-Bahn-Rings wieder angreifen und uns die Kieze zurückholen können. Hier möchte ich gemeinsam mit den Bezirken Wege ausarbeiten, wie wir wieder besser in den Kiezen ansprechbar sind und dementsprechend unsere Strukturen und Mitgliederarbeit dort ausbauen können.

Die zweite Ebene betrifft die Befähigung unserer Mitglieder. Eine linke Partei steht und fällt mit den Kenntnissen und Fähigkeiten ihrer Mitgliedschaft. Die politische Bildung – sowohl in der Grundlagen- als auch in der Funktionsbildung – ist hierzu ein Schlüssel. Zwei Zielgruppen sind für mich hier von besonderer Bedeutung: Genoss*innen aus der Arbeiter*innenklasse und Genoss*innen mit Migrationsgeschichte. Hier müssen wir stärker werden, um die Vielfältigkeit unserer Stadt innerhalb unserer Partei auch abbilden zu können.

 

Zu meiner Person:

Ich bin 34 Jahre alt und lebe seit meinem 19. Lebensjahr in Berlin. Nach meinem Studium der Politikwissenschaften mit den Schwerpunkten Politische Theorie und Politische Ökonomie begann ich meine berufliche Tätigkeit als politischer Bildner in der Bundesgeschäftsstelle der LINKEN. Dort sind meine Schwerpunkte marxistische Grundlagenbildung, Organisationsentwicklung sowie Wahlkampfbildung. Gelegentlich schreibe und übersetze ich für linke Publikationen. Ich bin derzeit Mitglied des Bezirksvorstands Mitte. Meine politischen Erfahrungen sammelte ich in der internationalistischen Arbeit, beim Aufbau von Basisstrukturen im Wedding sowie als Teil des Wahlkampfteams 2017 und als Bundestagskandidat 2021.