LV-Beschluss 8-058/22

Solidarität mit den Beschäftigten von Vivantes und Vivantes Töchter

Der Berliner Landesvorstand der Partei Die Linke erklärt sich solidarisch mit den Beschäftigten von Vivantes und der Vivantes Töchter, welche mit arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindlichem Verhalten des Vivantes Management zu kämpfen haben.

Es kann nicht sein, dass bei Vivantes Pflegefachkräfte zu Personalgesprächen geladen werden und Abmahnungen erhalten, weil sie öffentlich machen, was sie veranlasst hat, für bessere Arbeitsbedingungen in den Streik zu gehen und zu kämpfen. Diese Maßregelungsversuche, durch Mundtotmachen wollen, verurteilen wir auf das Schärfste.

Wir sind empört über den Umgang des Vivantes Managements mit den Beschäftigten bei den Töchtern. Nicht nur, dass die im letzten Jahr erkämpften Tarifregelungen nicht eingehalten werden, so werden laut ver.di Beschäftigte unter Druck gesetzt Arbeitsverträge mit falschen Eingruppierungen zu unterschreiben, so dass sie noch weniger verdienen.

Die Linke stand bei den Tarifkämpfen Seite an Seite mit den Beschäftigten. Das werden wir auch weiterhin tun. Aber nicht nur da.  Wir kämpfen gemeinsam mit den Gesundheitsbeschäftigten für bessere Arbeitsbedingungen und bessere verbindliche Personalbesetzung auf allen Ebenen, damit sich wieder mehr für die Berufe interessieren und in diesen bleiben. Damit sich etwas ändert muss das aber in der Öffentlichkeit ankommen und diskutiert werden. Es ist gut und richtig, dass immer mehr Pflegefachpersonen öffentlich machen, wo es Probleme gibt und gleichzeitig auch Lösungsvorschläge mitgeben.

Wir tolerieren keine Union Busting Methoden in einem landeseigenen Krankenhaus, wie Vivantes. Wir werden alles uns Mögliche tun, dieses Vorgehen zu stoppen.

Wir fordern von der Personalgeschäftsführung von Vivantes die sofortige Rücknahme der Abmahnung gegenüber Silvia Habekost.

Wir fordern von der Personalgeschäftsführung von Vivantes das sofortige Einstellen der Personalgespräche, aufgrund von kritischen Äußerungen, unter anderem in der Presse und sozialen Medien.

Wir fordern von der Vivantes Geschäftsführung die Tarifverträge im Sinne der Beschäftigten umzusetzen, den landesbezirklichen Tarifvertrag umzusetzen und das unter Druck setzen der Beschäftigten sofort zu beenden.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich der Senat mit dieser Problematik des Union Busting und Umsetzung Tarifverträge befasst.