Die sechsjährige Grundschule ist ein Erfolgsmodell

Zur Diskussion über die Debatte zur Grundschulstudie der HUB

Zur Diskussion über die Debatte ur Grundschulstudie der HUB erklärt das Mitglied im Landesvorstand der Partei DIE LINKE. Berlin, Sebastian Schlüsselburg:

Die unter Bezugnahme auf die »Element«-Studie von Professor Rainer Lehmann losgetretene Diskussion über die sechsjährige Berliner Grundschule ist ein erneuter Angriff konservativer Politiker auf das Prinzip des längeren gemeinsamen Lernens. Zum wiederholten Male werden dabei die Ergebnisse der jüngsten IGLU-Studie sowie der bundesweiten Debatte über notwendige Bildungsreformen ignoriert.

So belegt die IGLU-Studie, dass die deutschen Grundschüler am Ende der Grundschule in der Lesekompetenz den Anschluss an die internationale Spitzengruppe halten. Erst danach, also mit dem Eintritt in das gegliederte Schulsystem geht dieser verloren. Das zeigt die PISA-Untersuchung, in der die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler aus Deutschland sich nur noch im Mittelfeld der OECD-Staaten bewegen. Das ist ein Beleg dafür, dass die frühe Aufteilung auf verschiedene Schularten hinderlich für die Kompetenzentwicklung ist.

Mit Blick auf den drohenden Fachkräfte- und Akademikermangel hat auch die OECD gestern der Bundesrepublik erneut zu Reformen geraten, die ein längeres gemeinsames Lernen ermöglichen. Nur so lässt sich die Abhängigkeit von Bildungserfolg und sozialer Herkunft durchbrechen und nur so wird ein hohes Bildungsniveau für viele erreichbar.

Entscheidend ist die Verbindung aus gemeinsamem und individuellem Lernen. Die von Rot-Rot eingeleitete Grundschulreform ist der richtige Weg. Schülern, die besonders schnell in der Lage sind, sich Kompetenzen anzueignen, haben überdies nach wie vor die Möglichkeit die Schulzeit schneller zu durchlaufen.