Erinnerung, Gedenken, Verantwortung - Antiziganismus bekämpfen

Anlässlich des 87. Jahrestages der Verschleppung der Berliner Sinti und Roma in das Zwangslager Berlin-Marzahn erklären die Landesvorsitzenden der Berliner LINKEN

Franziska Brychcy:

„1936 errichteten die Nazis im Vorfeld der Olympischen Spiele das Zwangslager Marzahn und internierten alle Sinti und Roma, derer sie in Berlin habhaft werden konnten. Die meisten der Gefangenen wurden 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Am Otto-Rosenberg-Platz erinnert die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn an die Verbrechen der Nazis. Der Namensgeber des Platzes wurde in Marzahn gefangen gehalten und überlebte die spätere Deportation nach Auschwitz.

Jährlich erinnert der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg an diese Ereignisse. Auch DIE LINKE beteiligt sich an diesem Gedenken. Berlin hat eine besondere Verpflichtung für diesen Ort und dazu beizutragen, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.“

 

und Maximilian Schirmer:

„Wir gedenken der Ermordeten und ergreifen Partei für all jene, die antiziganistischer Verfolgung, Bedrohung und Gewalt ausgesetzt sind.

Es ist unsere Aufgabe, uns jeder Form von Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus aktiv entgegenzustellen. Niemand darf schweigen, wenn Menschen zu Opfern werden. Ein aktives Erinnern muss für uns bedeuten, das Gedenken an die Verbrechen mit dem Kampf gegen Neonazismus zu verbinden.“

 

Gedenkveranstaltung:

Sonntag, 11. Juni 2023 um 12. 30 Uhr

Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn

Otto-Rosenberg-Platz

12681 Berlin-Marzahn

 

Für DIE LINKE nehmen u.a. Bjoern Tielebein (stellv. Vorsitzender), Manuela Schmidt (stellv. Fraktionsvorsitzende)  und Ferat Koçak (MdA Linksfraktion) teil. Zudem wird Klaus Lederer ein Grußwort halten.