Weltflüchtlingstag: Das Sterben muss enden

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) befinden sich 110 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erklären die Landesvorsitzenden der Berliner LINKEN

 

Franziska Brychcy:

„Menschenleben sind kein Deal. Wir werden der aktuellen Verschärfung des Asylrechts nicht tatenlos zusehen und gemeinsam mit vielen Organisationen Protest organisieren.
Die Aussagen von Innenministerin Nancy Faeser zum sogenannten Asylkompromiss sind an Zynismus nicht zu übertreffen. Es ist kein „historischer Erfolg“, wenn man Familien mit Kindern an Außengrenzen inhaftieren will, sondern menschenfeindliche Abschottungspolitik.
Immer mehr und höhere Mauern werden Menschen nicht an der Flucht hindern, aber noch mehr Leid und Elend verursachen. Die Festung Europa muss fallen. Mehr denn je brauchen wir Solidarität, zentraler Grundwert eines menschlichen Europas.“

 

Maximilian Schirmer:

„Wir werden uns niemals mit einer Politik abfinden, die tote Menschen an Strände spült. Die aktuellen Bilder von auf der Flucht ertrunkenen Menschen sind unerträglich und eine Schande für Europa. Das Sterben im Mittelmeer muss enden. Wir stemmen uns mit aller Kraft gegen die restriktive Asylpolitik und streiten weiter für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten. Statt weiter Ressourcen in die Abschottung zu stecken, wäre es notwendig, die Kommunen bei der Schaffung von Kita- und Schulplätzen, mehr bezahlbaren Wohnraum und medizinischer Versorgung zu unterstützen. Fluchtursachen müssen wirksam bekämpft werden, Armut und Krieg zwingen immer mehr Menschen zur Flucht.“