Zum Weltflüchtlingstag: Jedes Kind in Berlin braucht Zukunftschancen

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag, der Tag soll an die Situation von Menschen auf der Flucht erinnern. Laut UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, sind aktuell rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht. Dazu sagt Franziska Brychcy, Landesvorsitzende von Die Linke Berlin:


„Berlin bietet vielen Menschen in Not ein sicheres Zuhause, die vor Hunger, Krieg oder Verfolgung fliehen mussten. Wir danken den vielen Berlinerinnen und Berlinern für die Hilfsbereitschaft, ehrenamtliche und hauptamtliche Unterstützung, damit geflüchtete Menschen gut bei uns ankommen.

Wir als Linke wollen den Weltflüchtlingstag zum Anlass nehmen, um an die Situation geflüchteter Kinder in unserer Stadt zu erinnern:
Alle Kinder und Jugendliche in Berlin haben ein Recht auf Bildung, egal woher sie kommen. Mit der isolierten Beschulung geflüchteter Kinder in Gemeinschaftsunterkünften gefährdet die schwarz-rote Koalition mutwillig die Integration einer ganzen Generation von Berliner Kindern.

Der Senat hat beschlossen, dass neben den Standorten Tegel und Tempelhof in weiteren Gemeinschaftsunterkünften Containerschulen errichtet werden, in denen geflüchtete Kinder separiert beschult werden sollen. Diese dauerhafte, separierte Beschulung schottet die Kinder vom Rest der Gesellschaft ab und verlangsamt unter anderem ihre Sprach- und soziale Entwicklung. Dieser bildungspolitische Irrweg muss sofort beendet werden.

Wir erwarten, dass der schwarz-rote Senat sämtliche Maßnahmen ausschöpft, um alle Kinder und Jugendliche in Berlin mit vollwertigen Schulplätzen zu versorgen. Unsere Vorschläge dazu, wie zum Beispiel eine gesamtstädtische Steuerung bei der Einrichtung von Willkommensklassen, die Nutzung von Schulräumen im Schichtbetrieb sowie die befristete Anhebung der Zumessungsfrequenz auf 15 Schüler*innen pro Willkommensklasse, liegen auf dem Tisch. Wenn „beste Bildung“ keine Floskel bleiben soll, muss der Senat hier endlich mehr Anstrengungen unternehmen. Jedes Kind in Berlin braucht Bildungs- und Zukunftschancen.“