im Kiezbüro (Cecilienplatz 5)

Aus gesundheitlichen Gründen muss die Veranstaltung leider entfallen.

Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage

Diskussion mit Mario Candeias (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Immer wieder wird konstatiert, Die Linke würde die Stimmen der «Arbeiter» verlieren. Die Bilder, die dabei häufig transportiert werden, sind seltsam eindimensional, fast altmodisch, beziehen sich nur auf einen ganz bestimmten Ausschnitt von Klasse: den männlichen, mit manuellen

Tätigkeiten befassten Industriearbeiter. Demgegenüber werden andere Teile entnannt bzw. als gar nicht der Klasse zugehörig behauptet. Entsprechend polarisiert verläuft oft die Debatte, die aus wirklichen Differenzen harte und falsche Gegensätze produziert: Arbeiter*innen vs. jung-urbane Akademiker*innen, Identitäts- versus Klassenpolitik oder auch Kosmopolit* innen vs. Kommunitarier*innen.

Es fragt sich vielmehr: Wer sind «die Arbeiter*innen» heute? Der Kohlekumpel in der Lausitz, die von Digitalisierung bedrohte Industriearbeiterin, der DHL-Bote am Ende einer informatisierten Logistikkette, die Krankenpflegerin im modernen Krankenhauskonzern, der Informatikingenieur, der feststellt, dass sein hoch qualifiziertes Wissen in kurzer Zeit entwertet wird durch neue Technologien und jüngere Konkurrent*innen, die jungen, urbanen, akademisch qualifizierten, aber häufig prekarisiert Arbeitenden mit unsicheren Zukunftsaussichten?

Wir sind der Sache also etwas tiefer auf den Grund gegangen und haben gefragt, in welchen Branchen und Berufen die potenziellen Wähler*innen der Partei Die Linke arbeiten, sofern sie berufstätig sind. Welche Probleme sehen sie als prioritär an, welche Forderungen zur Verbesserung der Lage finden sie besonders wichtig? Wie unterscheiden sich die Lagen und Einschätzungen nach Geschlecht, Einkommen, Qualifikation usw.? Sind sie gewerkschaftlich aktiv? Haben sie schon einmal Diskriminierungserfahrungen machen müssen? Haben sie einen Migrationshintergrund und wenn ja, welchen? Fragen, die hoffentlich ein vielfältiges Bild der Beschäftigten erkennen lassen, die für eine Partei wie Die Linke aufgeschlossen sind und sie potenziell wählen.

Montag, 29.04.2024 / 19 Uhr im Kiezbüro (Cecilienplatz 5)