Vertrauensgruppe von Die Linke Berlin
Wir sind die Vertrauensgruppe der Linken Berlin. Unsere Aufgabe ist es, Menschen innerhalb unseres Landesverbands zur Seite zu stehen, die Diskriminierung, sexualisierte Gewalt oder andere Formen von Machtmissbrauch in ihrem Engagement für die Partei erleben – oder Zeug*innen solcher Vorfälle werden. Wir möchten dazu beitragen, dass unsere Partei ein Raum ist, in dem sich alle sicher und respektiert fühlen können. Dafür sind wir da – vertraulich, solidarisch und parteilich an der Seite der Betroffenen.
Wofür sind wir ansprechbar?
Du kannst dich an uns wenden, wenn du im Kontext des Landesverbands Berlin oder in deinem Bezirksverband
- sexualisierte Gewalt, Grenzüberschreitungen oder Belästigung erlebt hast,
- mit sexistischem, queerfeindlichem oder rassistischem Verhalten konfrontiert warst,
- Machtmissbrauch oder Ausgrenzung erfahren hast,
- von solchen Vorfällen mitbekommen hast und Unterstützung suchst,
- oder wenn du selbst Verantwortung für dein grenzverletzendes Verhalten übernehmen und an deiner Veränderung arbeiten möchtest.
Falls es dir mit etwas nicht gut geht, du dir aber unsicher bist, ob dein Anliegen zu den oben genannten Beispielen passt, melde dich sehr gerne bei uns! Wir klären dann gemeinsam, wie wir dich unterstützen können.
Wir sind für Betroffene da – und für alle, die sich solidarisch verhalten wollen. Unsere Haltung ist klar: parteilich an der Seite der Betroffenen, mit dem Ziel, Schutzräume zu schaffen und politische Strukturen zu verändern.
Wieso gibt es uns?
Der Anspruch der Linken ist klar: Wir stehen für eine queer-feministische, antirassistische und solidarische Gesellschaft. Doch auch in unserer eigenen Partei kommt es zu Grenzverletzungen, Diskriminierung, sexistischer oder queerfeindlicher Gewalt.
Als Vertrauensgruppe sehen wir unsere Aufgabe darin, diesen Widerspruch nicht zu verschweigen. Wir arbeiten aktiv daran, dass unser politischer Anspruch nicht nur auf dem Papier steht, sondern im Alltag gelebt wird. Wir setzen uns für Strukturen ein, in denen Betroffene gehört, ernst genommen und unterstützt werden – und in denen Machtmissbrauch keinen Platz hat.
Durch unsere Arbeit möchten wir Verantwortung übernehmen und einen solidarischen Beitrag zur feministischen Erneuerung unserer Partei leisten:
„Gegen sexistische Strukturen braucht es Strukturen des gelebten (Queer-)Feminismus, die zugleich sichtbar, sensibel, offensiv, präventiv, transparent, schutz- und vertrauensbildend sind.
[...]
„Nur wenn wir unser Handeln ernsthaft prüfen und eine sicherere Atmosphäre schaffen, werden wir unserem Ziel ein Stück näherkommen: eine solidarische Basis für linke Politik zu sein, ein Fundament, von dem aus Gesellschaft verändert werden kann. Dafür lohnt es sich, gemeinsam zu kämpfen.“
Als Vertrauensgruppe sind wir vor allem eine vertrauliche und erste Anlaufstelle für Personen, die innerhalb der Linken Diskriminierung und andere Formen der Gewalt erfahren haben. Wir sind dazu da, dich zu unterstützen, zu begleiten und beratend an deiner Seite zu sein.
Wie arbeiten wir?
Wir arbeiten vertraulich, betroffenenzentriert und parteilich – das heißt: Wir stehen klar auf der Seite der Menschen, die von Gewalt, Diskriminierung oder Machtmissbrauch betroffen sind. Ihre Erfahrungen und Einschätzungen werden von uns nicht hinterfragt und sie müssen sich bei uns nicht erklären. Anfangs- und Endpunkt unserer Arbeit sind immer die Wünsche und Grenzen der Betroffenen. Wenn du dich an uns wendest, geschieht kein weiterer Schritt ohne dein Einverständnis. Alles, was du mit uns teilst, wird vertraulich behandelt, außer du kommunizierst ausdrücklich etwas anderes. Wir arbeiten unabhängig von Parteihierarchien: weder andere Genoss*innen noch Parteigremien haben Einfluss auf unsere Arbeit.
Unsere Arbeit orientiert sich am „Leitfaden zum Umgang mit Fällen von Sexismus, sexistischen und queerfeindlichen Grenzverletzungen und sexistischer Gewalt“ der Linken. Dieser Leitfaden basiert u.a. auf dem Ansatz der kollektiven Verantwortungsübernahme und dem Konzept „Transformative Gerechtigkeit“. Beide Ansätze wurden in den USA von Schwarzen queer-feministischen Gruppen und Organisationen, wie zum Beispiel INCITE, entwickelt.
Wir sind gut vernetzt mit weiteren Ansprechstellen innerhalb und außerhalb der Partei und helfen dir, passende Unterstützungsangebote zu finden, wie z.B. bei psychologischen oder rechtlichen Beratungs- und Anlaufstellen.
Wer wir sind?
- Anna:anna.calabrese@dielinke.berlin
- Gerd:gerd.schmitt@dielinke.berlin
- Laura: laura.hoffmann@dielinke.berlin
- Wayra: wayra.schuebel@dielinke.berlin
Wie kannst du uns erreichen?
Du erreichst uns per E-Mail an: vertrauensgruppe@dielinke.berlin oder jeweils an unsere persönlichen E-Mail-Adressen.
Schreib uns, wenn du reden möchtest, Unterstützung suchst oder Fragen zu unserer Arbeit hast. Wir sind für dich da – „Niemals allein, immer gemeinsam!"
Anlaufstelle Antidiskriminierung
Zusätzlich zur Vertrauensgruppe arbeiten wir mit Lara e.V. zusammen, die bei sexuellen Übergriffen innerhalb der Partei als externes Beratungsangebot zur Verfügung stehen. Mehr Informationen
