Die Bundesregierung tritt mit ihrer Drogenpolitik auf der Stelle und r2g geht in Berlin wichtige Schritte 

Mitteilung der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik zum jährlichen Weltdrogentag am 26. Juni 2021

Weltweit befindet sich die Drogenpolitik in Bewegung. Während in autokratisch regierten Ländern wie in Indonesien die Regierung mit tödlicher Gewalt gegen Drogenkonsumierende und Drogenverkäufer vorgeht, werden in demokratisch regierten Ländern wie den USA oder Kanada immer größere Schritte in der Regulierung von bisher illegalisierten Drogen unternommen, vor allem im Bereich Cannabis.

In Deutschland hingegen tritt man auf der Stelle. Die Bundesdrogenbeauftragte der Bundesregierung glänzt weiterhin mit fachlicher Unkenntnis und hat den Fuß fest auf der drogenpolitischen Bremse. Konsument:innen illegalisierter Drogen sind weiterhin auf den Schwarzmarkt angewiesen, wobei längst wissenschaftlich feststeht, dass die Einteilung von Drogen in illegale und legale nichts über deren Gefährlichkeit aussagt und keinerlei positive Effekte auf das Konsumverhalten, die Konsummenge und die Konsumhäufigkeit besitzt.

Zur kommenden Bundestagswahl muss es daher zu einer massiven Umkehr in der bisherigen Drogenpolitik in Deutschland kommen. Wir benötigen einen Paradigmenwechsel: weg von der Strafverfolgung, hin zu Prävention, Beratung und Hilfe. Dabei geht es nicht darum Menschen zu erziehen, sondern ihnen eine informierte sowie risikobewusste Konsumentscheidung und einen möglichst sicheren Konsum im Sinne von harm reduction zu ermöglichen. Berlin schreitet hier voran:

Die rot-rot-grüne Berliner Landesregierung ist mit der Einführung des Drug Checking-Projektes wichtige Schritte in Richtung einer progressiven Drogenpolitik gegangen. Diesen Weg wollen wir weitergehen und setzen uns für die Verstetigung und Ausbau ein.