DigiS und Digitalisierung in Berlin

Zu unserem Treffen am 12. Juni hatten wir die Servicestelle Digitalisierung (digiS) eingeladen, um über deren Arbeit im Rahmen der Digitalisierung in Berlin mehr zu erfahren.

Die Digitalisierung wird nicht über Haushaltsmittel, sondern über gezielte Projektförderungen vorangetrieben. Mit einem Budget von 400.000 € werden 2017 zehn Projekte von digiS gefördert, neben kleineren Inistutionen auch große, wie beispielsweise die zentrale Landesbibliothek ZLB. Neben Finanzierung von Mitarbeitern, Rechtsberatung und Metadatenbeschreibung bei den gförderten Projekten bereitet DigiS die Daten so auf, dass sie in die Deutsche Digitale Bibliothek DDB einfließen können. Mittels Bitstream-Speicherung des Langzeitarchivs »EWIG« am Zuse-Institut Berlin ZIB wird die Langzeitverfügbarkeit der Daten ermöglicht. Die Mittel dafür sind jedoch seitens Berlin auf 5 Jahre begrenzt, was angesichts einer Langzeitarchivierung wenig sinnvoll erscheint und nicht zuletzt auch die Beschäftigung und dauerhafte Bindung hochqualifizierter Mitarbeiter erschwert.

An digiS gerichtet haben wir die Erwartungshaltung, dass künftig besser mit anderen Projekten und Plattformen der Digitalisierung kooperiert wird, um die Offenheit und Präsenz der digitalisierten Daten weiter zu verbessern. Dazu wird digiS aber auch eine stärkere Finanzierungsgrundlage benötigen, um beispielsweise die Klärung von Urheberrechten und Zusammenarbeit mit den Rechteinhabern an den Daten für deren CC-Lizenzierung zu bewältigen. Außerdem würden wir ein verstärktes Hinwirken auf die Verarbeitung und Zugänglichmachung von Daten aus Zivilgesellschaft, aber auch aus öffentlichen und privaten Berliner Unternehmen durch digiS begrüßen.