Politische Konsequenzen aus dem Hack

Die LAG Netzpolitik Berlin kommt zu folgenden Einschätzungen:

Der Hack ist eine Chance, das Bewusstsein für Datensicherheit zu vergrößern, das Thema sollte politisiert werden! Hilfreich ist die Verknüpfung mit dem Thema digitale Gewalt/Doxing [1-2]. Aus der Basis heraus soll mit Blick auf die Partei versucht werden, vor allem Cryptoparties (für außenstehende besser zugänglich unter der Bezeichnung »Computersprechstunde« etc.) anzubieten [3]. In Führungsgremien sollte für finanziellen Support solcher Basis-Aktivitäten geworben werden. Gut auch, lokal im Landesverband beizutragen, dass verfügbare Infrastruktur und Software genutzt werden, um den Parteimitgliedern geeignete Plattformen der (internen) Kommunikation zu bieten, etwa eine LINKE Cloud, Mailman, XMPP-Clients etc. Gleichzeitig sollte zu Zurückhaltung in den gegenwärtig dominierenden »sozialen« Netzwerken aufgerufen werden: Exklusive Informationen gehören dort ebenso nicht hin wie private oder parteiinterne.[4] Letztlich sollte eine solidere Beschlusslage für Datensicherheit auf Landes/Bundesebene angestrebt werden. *Nach dem Angriff ist vor dem Angriff*

Den vom jetzigen Hack Betroffenen können wir remote nur begrenzt Hilfe anbieten. Das gehakte Material ist zugänglich, wir empfehlen jedoch, private Bestandteile nicht zu sichten, cui bono. Bei konkreten Fragen können sich betroffene LINKE-Mitglieder gern an die BAG/LAG wenden, direkt am Gerät wäre Problemanalyse effektiv möglich. Den bisherigen Angaben des BSI zufolge war Schadsoftware bei den Angriffen nicht im Spiel. Allgemeine Empfehlungen zur Sicherheit wurden in den letzten Tagen viele veröffentlicht.


 

[1] Anne Roth auf dem 35C3 https://media.ccc.de/v/35c3-10023-stalking_spy_apps_doxing_digitale_gewalt_gegen_frauen

[2] Abschnitt digitale Gewalt https://neu-alexander.de/files/2018/08/Diskussionspapier.pdf

[3] Beispiel: Computersprechstunde in Berlin-Wedding https://www.linkstreff.de/Veranstaltung/sprechstunde-zu-datenschutz-verschluesselung-und-linux/ 

[4] auch aus wirtschaftlichen Gründen https://dielinke.berlin/partei/igag/lag-netzpolitik/detail/news/freiheit-statt-facebook/